Vorbericht: Angstschweiß vor dem Heimspiel

Der fünfte Spieltag der Landesliga Nord beschert der „Erschdn“ das dritte Heimspiel. Was bisher stets ein Grund für eine breite Brust war, treibt dem fachkundigen Roßtaler Publikum aktuell die Sorgenfalten auf die Stirn. Verkehrte Welt in Roßtal! In der vergangenen Saison wurden die Heimspiele dazu genutzt, die eine Woche zuvor in schöner Regelmäßigkeit verkorksten Auswärtspartien auszugleichen. In der laufenden Runde jedoch lohnte es sich zuletzt eher die Fahrten in die Fremde mitzumachen. Aus beiden Partien nahm der TVR, der bisher wahrlich nicht als Partyschreck in bayerischen Hallen bekannt war, etwas Zählbares mit. Zuhause stehen dagegen weiter null Punkte zu Buche. Dies soll sich am Samstagabend zur gewohnten Zeit um halb acht schnellstmöglich ändern. Um ein längeres Verweilen auf den hinteren Plätzen zu verhindern, ist ein Sieg am Samstag unabdingbar.
Und erneut kommt mit einem starken Aufsteiger aus Oberfranken eine äußerst knifflige Aufgabe auf die Schmidt-Sieben zu. Die HSG Rödental/Neustadt legte im vergangenen Jahr einen verlustpunktfreien Aufstieg hin und hat nach fünf absolvierten Partien bereits bewiesen, dass sie alles andere als Kanonenfutter ist. Mit vier Zählern auf der Habenseite rangiert der Fusionsverein knapp vor der „Erschdn“, wobei der Liganeuling aus dem Landkreis Coburg beide Siege in eigener Halle einfuhr. Auswärts konnte das Team von Trainer Niels Greiner noch keine Punkte einheimsen, womit klar ist, dass am Samstagabend zumindest eine der beiden Teams seine Negativserie beenden wird. Die Spielgemeinschaft ist für den TVR ein bislang gänzlich unbeschriebenes Blatt. Man darf sich aber wohl auf eine spielstarke Mannschaft mit einer stabilen Abwehr einstellen, die sicherlich darauf brennen wird, auch in der Fremde die ersten Zähler einzufahren.
Die Mannschaft von Wolfgang Schmidt kam indes mit gemischten Gefühlen zurück aus Helmbrechts, schließlich erlebte man dort eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach einer wirklich überragenden Aufholjagd – die „Erschde“ lag mit 15:22 bereits aussichtslos zurück – hätte man am Ende sogar beide Punkte mit nach Hause nehmen müssen. Dass man kurz vor Schluss noch den Ausgleich kassierte, war dann wiederum äußerst ärgerlich und unnötig gewesen. Nichtsdestotrotz wird man mit viel Rückenwind in das Spiel am Samstag gehen, schließlich nehmen nicht allzu viele Mannschaften aus Helmbrechts etwas Zählbares mit. Was darf man von der anstehenden Partie nun erwarten? Erste Tendenzen lassen erkennen, dass die Liga in diesem Jahr extrem ausgeglichen ist. Mit Ausnahme der HG Ansbach haben sämtliche Teams zwischen drei und sieben Zählern und liegen damit allesamt eng beieinander. So darf man sich am Samstagabend wohl erneut auf eine spannende Partie freuen, in der eines der beiden Teams eine kleine Negativserie beenden wird.
Sattes Heimspielwochenende
Auch alle anderen Vollmannschaften treten am Wochenende wieder zuhause an, angefangen mit der 2. Mannschaft am Samstag um 17.30 Uhr. Nach anfänglichen Schwierigkeiten beim TSV Lichtenau ist das Team von Trainer Jochen Pelz inzwischen voll und ganz in der BOL angekommen und wird versuchen gegen den TSV Stein den zweiten Sieg im zweiten Heimspiel einzufahren.
Auch die Roßtaler Damen bekommen es mit der Mannschaft des TSV Stein zu tun, und genau wie die Jungs aus der Reserve streben die Spielerinnen von Michael Pernet den zweiten Heimsieg in Folge an. Am Sonntag um 17:00 Uhr ist Anpfiff in der Mittelschulhalle.
Noch ohne Punkte ist bisher die 3. Mannschaft um Spielertrainer Marvin Hermann. Gegen den TSV Fischbach, der bis dato ohne Verlustpunkte dasteht, soll das erste Erfolgserlebnis her. Los geht es um 19:00 Uhr zu einem hoffentlich erfolgreichen Heimspiel-Abschluss.
Manuel Erben

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