TV Roßtal – TSV Rothenburg 24:25

Der Gang geht nach unten
Die „Erschde“ muss den bitteren Gang in die Bezirksoberliga antreten. Nach der Niederlage gegen den feststehenden Meister aus Rothenburg kann unter keinen Umständen mehr der Relegationsplatz erreicht werden. Die starke Leistung gegen den Klassenprimus konnte wenigstens die zahlreichen Zuschauer ein Stück weit für die verkorkste Saison entschädigen. Doch auch hier fehlte am Ende erneut die nötige Cleverness, um die Leistung mit einem Sieg zu krönen.
Von Beginn an war das Spiel ein Duell der Torhüter. Andreas Amann auf Rothenburger Seite gegen Florian Blaßneck auf Roßtaler. Letzterer konnte sich in seinem letzten Spiel der Karriere nochmals besonders in den Vordergrund spielen. Er zeigte über die gesamte Spielzeit starke Paraden und hatte besonders bei den gegnerischen Strafwürfen eine mentale Stärke auf seiner Seite. Gleich sieben Strafwürfe flogen nicht in sein Tor, davon sogar fünf komplett an seinem Kasten vorbei. Leider stand ihm Amann auf der Gegenseite in nichts nach, denn auch er brachte die Roßtaler Angreifer teilweise zur Verzweiflung. Hier haben wir auch schon das einzige Manko des Spiels. Die „Erschde“ stellte eine starke, aggressive Abwehr auf die Platte und auch der Angriff unter Regie von Dietmar Mathias und Armin Hofer zeigte eine ansprechende Leistung. Wenn da allerdings nicht der Abschluss gewesen wäre. Insgesamt wurden nur ca. 50 Prozent der Einwurfmöglichkeiten verwandelt.
Das erneut lautstarke Roßtaler Publikum kam dennoch voll auf seine Kosten. Der Meister aus Rothenburg wollte auch unbedingt gewinnen und hielt dementsprechend dagegen. Über die gesamten 60 Minuten entwickelte sich eine intensive, aber stets faire Partie.
Die Schlussphase hatte es dann besonders in sich. Über fünf Minuten stand es 22:23 aus Roßtaler Sicht (53. – 59. Spielminute). In der Zwischenzeit hatten beide Teams einige Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Doch die bereits genannten Torhüter hatten da etwas dagegen. Als dann Sebastian Schuh ca. 20 Sekunden vor Schluss zum Ausgleich traf, war der Punkt zum Greifen nahe. Allerdings spielte der TSV konzentriert zu Ende, fand seinen bis dahin unglücklich agierenden Kreisläufer Ehrlinger und dieser versenkte passend zur Schlusssirene. Somit stand fest, die „Erschde“ verabschiedet sich mit einer Niederlage vom eigenen Publikum.
Ein mehr als sinnbildliches Spiel für die gesamte Saison. Die „Erschde“ passt sich in nahezu jedem Spiel seinem Gegner an, egal ob Meister oder Abstiegskandidat. Am Ende hat es nicht zu einem Sieg gereicht. Doch auch mit den möglich gewesenen zwei Punkten, wäre das rettende Ufer wohl nicht mehr zu erreichen gewesen. Aber trotz des sicheren Abstiegs will der TVR die Saison positiv beenden. Hierfür gibt es nächste Woche in Auerbach nochmals die Möglichkeit.
TVR: Blaßneck (TW), Wolf (TW); Schuh (6), Hofer, C. Nepf (je 4), Schmidt (3), Franke, Mathias, Urban (je 2), Gruber (1), Brandscher, Bühler, Cisse, Hirschsteiner
 
Bericht von Michael Wolf

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