Am 2. Weihnachtsfeiertag, um 6 Uhr in der Früh, machten sich vier Jugendmannschaften des TVR auf den Weg nach Lund. Nach knapp 14 Stunden Busfahrt hatte man das Ziel erreicht und bezog erstmal die Zimmer, ehe am nächsten Tag die Spiele starteten.
Für die männliche C-Jugend ging es gleich am ersten Tag gegen die erste Mannschaft des Gastgebers LUGI (26:14) und den HK Aranäs (6:21), gegen die man auch zwei deutliche Niederlagen hinnehmen musste. Am zweiten Tag sah es im ersten Spiel gegen den TSV Herrsching lange nach einem Sieg aus (bis zum 12:16 führte man noch mit 4 Toren), schaffte es jedoch nicht das Spiel nach Hause zu schaukeln und unterlag am Ende mit 20:17. In einem sehr spannenden Spiel gegen den Amager SK konnte endlich der erste Sieg eingeheimst werden (14:13). In den K.O.-Runden an Tag drei hatte man gegen den TMS Ringsted nur wenig entgegenzusetzen und verlor 18:8.
Für die beiden B-Jugenden gab es eine besondere Herausforderung – nämlich das Harz.
Am ersten Spieltag ging es für die Jungs gegen Furesø Håndbold (6:24) und H43 Lund (24:9). Hier wurde deutlich, wie unterschiedlich mit Harz gespielt werden kann. Auf Seiten der Roßtaler gab es erhebliche Schwierigkeiten beim Passen und prellen und auch die Torabschlüsse landeten nicht selten auf der 6m-Linie. Sogar direkte Torwürfe, welche ohne abgelenkt zu werden im Seitenaus landeten, waren mit dem klebrigen Papp möglich. Doch mit der Zeit lernten die Jungs immer besser mit dem Harz umzugehen. Schon am zweiten Tag zeigte man immer wieder gelungene Spielzüge, jedoch verhinderten weiterhin zu viele Pass- Prell- & Wurffehler, ein knapperes Ergebnis gegen Uppsala HK (6:12). Gegen DJK Sparta Münster spielte der TVR dann lange auf Augenhöhe, besonders sehenswert war wohl der direkte Freiwurf von Arian Bonakdar vor der Halbzeit, als er den Ball mit einem Knickwurf gegen die Hand, vorbei am Block, ins lange Eck hämmerte. In den letzten vier Minuten gelang dem Roßtaler Nachwuchs jedoch kein Tor mehr und man verlor, am Ende auch etwas unglücklich, mit 13:10. In der K.O. Runde traf man auf Hilerød HK . Lange blieb man gegen die Dänen auf Schlagdistanz. Bei einem direkten Freiwurf vor der Halbzeit, wiederholte Bonakdar seinen sehenswerten Treffer vom Vortag und zeigte, dass er es auch zur Hand am Block vorbei ins kurze Eck trifft. Auch mit einem Kempator bewiesen die Jungs, dass sie nach und nach den Umgang mit dem Harz gelernt hatten. Dennoch musste man sich am Ende mit 17:13 geschlagen geben.
Für die Mädels zeigten sich am ersten Spieltag dieselben Probleme. Die Grundvoraussetzungen zum Handballspiel, mussten dank dem Harz erst wieder neu gelernt werden. Gegen Team Helsinge (27:4) und Amager SK Håndbold (8:24) mussten sich die Roßtalerinnen sehr deutlich geschlagen geben. Auch am zweiten Tag wollte gegen den Kävlinge HK (23:3) und Uppsala HK (8:20) nicht viel gelingen. Doch auch die Mädels lernten nach und nach mit dem Harz umzugehen. Im Achtelfinale zeigte man schon eine bessere Leistung wie in der Gruppenphase, verlor aber dennoch 17:10 gegen VSH 2002 , welcher am Ende nur um ein Tor den Finaleinzug verpasste.
Die männliche A-Jugend hatte schon gelegentlich Erfahrungen mit Harz gesammelt, stellte sich auch dementsprechend besser an. Gegen den späteren Tabellenführer, SV Mecklenburg Schwerin , musste sich der TVR trotzdem mit 13:21 geschlagen geben. Gegen den Aviation Club aus Ägypten, führten die Roßtaler bis Mitte der zweite Halbzeit und hätten das Spiel auch durchaus über die Zeit schaukeln können, jedoch schaffte man es nicht die 30 Minuten voll konzentriert zu Ende zu spielen und verlor knapp mit 16:14. An Tag zwei wurde der TV Kattenvenne dann recht deutlich in die Schranken gewiesen (7:21) und auch der Kävlinge HK musste sich knapp mit 17:15 geschlagen geben. Als drittplatzierter trafen die Roßtaler in den K.O. Runden als erstes auf H43 Lund . Mit einer überzeugenden Leistung, ließ man den Gegner (bis auf das 0:1) nie in Führung gehen und schickte die Mannschaft aus Lund mit 15:12 nach Hause. Im Viertelfinale, gegen den späteren Silbermedaillengewinner, Oberursel , konnte sich bis zur Halbzeit keines der beiden Teams wirklich absetzen (8:9). Was dann in der zweiten Hälfte passierte, weiß wohl keiner so wirklich. Mit nur noch einem eigenen Tor verlor die A-Jugend das letzte Spiel deutlich mit 9:17.
Nach fünf aufregenden Tagen, in denen viel Erfahrung in Spielen gegen internationale Top-Teams gesammelt werden konnte, aber auch vielen Spaßigen Stunden außerhalb des Handballs und neuen Kontakten zu fremden Mannschaften, geht es für die Jungs und Mädels schon bald wieder weiter mit der Rückrunde in der ÜBOL und LL.
Großen Dank an dieser Stelle an Udo Thorak, der für alle 60 Schwedenfahrer Pullis sponserte. Auch vielen Dank an die Firma Kwitt, für Organisation für den Bus.
Thomas Köhler